Um den Plauer See

Rundkurs 145 km

rund um den Plauer See bis zum Kloster Dobbertin

über Plau am See, Goldberg, Kloster Dobbertin durch die Schwinzer Heide über Alt Schwerin nach Lenz bei Malchow, Land Fleesensee und Röbel.

Highlights auf der Motorradtour:

Plau am See: Die schönste Stadt in der Mecklenburgischen Seenplatte besticht durch Ihren Charme, Ihren Flair und immer wieder die Nähe zum Wasser. Burganlage Plau am See mit Burgmuseum und Verlies, Rathaus, Kirche St. Marien, die verwunschenen Kopfsteinpflasterstraßen in der Fachwerk-Altstadt, die Uferpromenade an der Elde von der Hühnerleiter (an der Schleuse) bis zum Leuchtturm Paul, die Seeluster Bucht als schönste Badestelle am See.

Plauer Hubbrücke ist eine 1916 errichtete stählerne Hubbrücke im Zentrum der Stadt Plau am See. Die Brücke wird von Booten bei der Ausfahrt aus dem Plauer See in die Elde unterfahren. Mit einer Hubhöhe von bis zu 1,86 m ist sie die höchste Hubbrücke Mecklenburgs. Genannt wird sie im Volksmund „DAS BLAUE WUNDER VON PLAU“.

Plauerhagen: Dorfkirche aus Fachwerk

Daschow: Das Schloss Daschow wurde als Gutshaus errichtet, zeitweilig als Jagdschloss genutzt, steht heute unter Denkmalschutz. Im Zuge der Bodenreform erhielten auch Flüchtlingsfamilien Ackerland. Das Schloss diente damals als Unterkunft für Flüchtlinge und Umsiedler aus den ehemaligen Ostgebieten und wurde danach als Wohnraum genutzt. In den folgenden Jahren waren im Schloss eine Arztpraxis und die Verkaufsstelle des Konsums untergebracht. Danach wurde es auch als Ferienheim und Gaststätte genutzt. Der über ein Hektar große Gutspark war teilweise Gartenland geworden. Die landwirtschaftliche Flächen nutzte die LPG. 1973 übernahm dann die LPG Gut Karow den gesamten Besitz. Die Gärten hatte man aus dem Park entfernt und mit Hilfe des Försters den Weg um den Daschower See mit Eichenpfählen wieder begehbar gemacht. Nach der Wende hatte 1991 die Treuhandanstalt das Schloss an das Nürnberger Bildungsinstitut bfe-Bildungspark zur Nutzung als Erwachsenenbildungsstätte und Hotelfachschule übergeben. 1997 konnte nach Abschluss der aufwendigen und denkmalgerechten Restaurierung, auch mit Fördermitteln des Landes Mecklenburg-Vorpommern, das Schloss wieder eröffnet werden. 2005 wurde es an einen Hedgefond verkauft und danach versteigert. 2008 endete dann der Hotelbetrieb. Nach jahrelangen Leerstand wird derzeit das Gebäude privat genutzt.

Kuppentin: das Gutshaus mit Wirtschaftsgebäude, die Fachwerkkirche mit 1 m starker Feldsteinmauer

Goldberg

Kloster Dobbertin: Das denkmalgeschützte Kloster  liegt auf einer Halbinsel am Dobbertiner See und ist durch den Klosterpark mit dem Ort Dobbertin verbunden. Es war eines der größten und reichsten Nonnenklöster des Benediktinerordens in Mecklenburg. Nach seiner Auflösung 1572 wurde es Landeskloster und über 370 Jahre als evangelisches Damenstift genutzt. Heute wohnen dort Menschen mit geistiger Behinderung und psychischer Erkrankung.  Das Kloster Dobbertin ist heute eine der am besten erhaltenen Klosteranlagen im Lande.

Schwinzer Heide: Die Gesamtfläche des Naturparks beträgt 355 km². 56 % dieser Fläche sind mit Wald bedeckt, 13 % sind Seen und Flüsse, die Restfläche ist Kulturlandschaft. Insgesamt gibt es im Naturpark 60 Seen, die Flüsse Nebel und die Mildenitz entspringen hier. Besonderes Merkmal des Naturparks sind die Sander, übriggebliebene Sand- und Kiesablagerungen aus der Eiszeit. Auch zahlreiche Moore prägen die Landschaft. Im Naturpark brüten Seeadler, Fischadler und Rohrdommel. Außerdem werden auf dem Damerower Werder Wisente gezüchtet und damit ein Beitrag zum Erhalt dieses in Mitteleuropa einst heimischen und vom Aussterben bedrohten Wildrindes geleistet. Der Naturpark ist gut über die A 19, Anschlussstelle Malchow zu erreichen. In der Nähe des Naturparks liegt auch das Kloster Dobbertin. Der Naturpark grenzt im Norden an den Naturpark Mecklenburgische Schweiz und Kummerower See und im Nordwesten an den Naturpark Sternberger Seenland.

Karow: Karower Meiler als Informationszentrum für den Naturpark Nossentiner Schwinzer Heide.

Karow: Das Schloss Karow wurde am Ende des 18. Jahrhunderts im Stil des Klassizismus von der Adelsfamilie von Hahn erbaut. Während des II. Weltkrieges fanden im Karower Schloss Rostocker Gymnasiasten eine Herberge. Nach 1945 war das Schloss ein Flüchtlingslager. Das Herrenhaus Schloss Karow wurde nach dem Krieg als eine Betriebsberufsschule mit Lehrlingswohnheim zur Ausbildung von Landwirten genutzt. Seit dem Jahre 2007 wird das Schloss als Hotel und nunmehr vor allem als Hochzeitsschloss genutzt.

Moorochse: Ein Aussichtspunkt zwischen Campingplatz und Karower Kreuzung im Naturschutzgebiet „Nordufer Plauer See“. „Moorochse“ ist die volkstümliche Bezeichnung für die Große Rohrdommel, deren Männchen im Frühjahr einen dumpfen Ruf aus dem Röhricht ertönen lassen. Dies hört sich wie das Brüllen eines Ochsen an.  Vom Turm lohnt sich ganz besonders ein Blick auf die ehemaligen Torfstiche und die Kormorankolonie, deren Bestand  auf über 400 Brutpaare anwuchs. Um den Nachwuchs und damit den Eintrag an Nährstoffen durch Kot zu minimieren, wird jährlich in die Kolonie eingegriffen und die Gelege werden mit Gipseiern ausgetauscht.

Naturschutzgebiet Nordufer Plauer See: Es umfasst den nordwestlichen Bereich des Plauer Sees mit Feuchtwiesen und ehemaligen Torfstichen, den westlich anschließenden Hofsee (Leisten) sowie einen bewaldeten Teil nördlich der Bundesstraße 192 mit dem Samoter See und Plumsee. Die Ausweisung erfolgte am 1960 mit einer Erweiterung im Jahr 1990. Der Schutzzweck besteht in der Erhaltung eines strukturreichen Wald-, Seen- und Moorgebietes. Das Naturschutzgebiet befindet sich im Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide und ist nach EU-Recht als Vogelschutzgebiet und FFH-Gebiet eingestuft.

Alt-Schwerin: Sehenswert ist das barocke Herrenhaus von 1773. Der eingeschossige Backsteinbau (elf Achsen) mit Souterrain und Mansardgeschoss liegt inmitten einer Parkanlage am Tauchowsee und wird heute als Seniorenheim genutzt. Das schmiedeeiserne Eingangstor zur Parkanlage erhielt auf der Chicagoer Weltausstellung 1893 einen Sonderpreis und stammte ursprünglich aus Vollrathsruhe. Das agrarhistorisches Museum, Agronueum, zeigt die Entwicklung der Mecklenburger Landwirtschaft. Ebenfalls sehenswert ist die gotische Dorfkirche, eine Saalkirche in Backstein aus dem 14. Jahrhundert mit neugotischer Westturm aus Feld- und Backstein und Grabkapellen aus dem 18. Jahrhundert.

Affenwald und Sommerrodelbahn: Diese liegen nicht direkt auf dem Weg, sind aber mit dem Fahrrad nach dem Campingplatz und dem 1. Erreichen der B192 in wenigen Minuten rechts der Bundesstraße folgend unter der A19 durch zu erreichen.

Lenz: Verpassen Sie nicht den Aussichtspunkt Lenzer Höh. Ein paar Eisenbahnschwellen am südlichen Ende des Badestrandes  nach oben gestiegen und Sie erleben einen herrlichen Blick über das Wasser.

Wer niemals hier von Lenzer Höhn in Gottes schöne Welt gesehen,
ja den beneid ich wahrlich nicht, er ist und bleibt ein armer Wicht.

Direkt am Strand befindet sich ein restaurierter Torbogen mit der Inschrift: „Blühend steigt der Lenz hernieder, alles liebt und paart sich wieder.“ Eine etwas umgedichtete Zeile aus einem Lied von Wilhelm Gottlieb Becker.

Das blauer Wunder vom Lenz: 1996 baute Familie Falk den Lenzer Krug auf. Mit dem Neubau des Hotels wurde zeitgleich auch die  heutige blaue Stahlbrücke durch die STRABAG  neu aufgebaut und für den Fahrzeugverkehr frei gegeben. Die bestehende Holzbrücke am Lenz wurde am 02. Mai 1945, zeitgleich mit der Kapitulation Berlins, und zusammen mit der Drehbrücke und dem Holperdamm in Malchow von Deutschen Pioniertruppen gesprengt. Später wurde die Brücke wieder aufgebaut, hatte aber durch die neue Konstruktion nicht mehr die frühere Tragfähigkeit und war für Fahrzeuge nicht zu befahren. Seit dem hat der Lenz mit der neuen Brücke sein „Blaues Wunder“ und mit dem Lenzer Krug auch wieder eine gastronomische Heimat.

Am Lenzer Krug finden Sie auch den Schiffsanleger, wenn Sie einen Teil der Strecke mit dem Schiff abkürzen wollen. Wir empfehlen eine rechtzeitige Reservierung von Karten, bzw. eine telefonische Abfrage der Abfahrtszeiten bei den Schifffahrtsunternehmen, damit Sie keine böse Überraschung erleiden.

Munitionsfabrik Lenz: 1938 wurde am Lenz von der Dynamit-Nobel-Aktien-Gesellschaft eine der größten deutschen Sprengstoff-Fabriken gebaut. Die Jahresproduktion von 1944 betrug 3.125 Tonnen Sprengstoff, dazu kamen monatlich etwa 50.000 km Sprengschnur und 50 Millionen Sprengkapseln. Die Standortauswahl verlief nach militärischen Gesichtspunkten. So wurde das Munitionswerk, etwa 2 km westlich von Malchow gelegen, im Westen vom Plauer See, im Nordosten von der heutigen Bundesstraße 192 und im Süden von der Straße Malchow-Lenz begrenzt. Aus Sicht der Rüstungsindustrie ist der Standort Malchow nahezu ideal gewesen. Die abseits gelegene Region in der Mecklenburger Seenplatte galt als strukturschwach. Das Werksgelände war abgelegen, preiswert und durch den Wald gut getarnt. Dank der Chaussee und der Bahnlinie Karow-Malchow-Waren war die Verkehrsinfrastruktur günstig. Der Plauer und Petersdorfer See sicherten den hohen Wasserbedarf der Chemiefabrik. Zur Tarnung des Geländes wurde beim Bau der Straße auf Gradlinigkeit verzichtet, um die natürlichen Gegebenheiten weitestgehend auszunutzen. Noch heute zeugt der Zick-Zack-Kurs der Straße von dieser Sicherheitsmaßnahme.

Etwa die Hälfte der Beschäftigten waren ausländische Zwangsarbeiter. Später wurden auch Häftlinge aus dem Konzentrationslager Ravensbrück unter äußerst unmenschlichen Bedingungen eingesetzt.

Auf dem Gelände des Arbeitslagers standen 10 Baracken für je 100 Frauen, aber 1945 lebten hier 5.000 Frauen. Malchow wurde zur Zeit der Todesmärsche auch als Zwischenlager genutzt. Das Lager wurde am 2. Mai 1945 befreit. Das Werk selbst wurde systematisch zerstört bzw. gesprengt. Bei einer Sprengung wurde wohl ein unentdecktes Sprengstofflager mit in die Luft gesprengt. Durch die Wucht der Detonation wurde das Kurhaus Lenz versehentlich mit zerstört.

Inzwischen lässt sich die Struktur des Werkes im Wald nur noch erahnen. Der Wald ist heute ein Refugium der Natur; in vielen Ruinen leben Fledermäuse. Erhalten sind die Zwangsarbeiterlager, der für das Werk stark ausgebaute Bahnhof und das Wasserwerk (Straße der Jugend), das Verwaltungsgebäude (heute Alten- und Pflegeheim) und die Wohnhäuser für die leitenden Angestellten (heute Ernst-Thälmann-Siedlung) an der Karower Chaussee sowie die Wohnhäuser für die „deutschen Beschäftigten“ im Süden und Westen der Sandfeld-Siedlung.

Quellen: geschichtsspuren.de Interessengemeinschaft für historische Militär-, Industrie- und Verkehrsbauten Michael & Christel Grube

Muffel: Zwischen Lenzer Krug und A19 kann man immer wieder wild lebende Muffel beobachten.

Kloster Malchow: Malerisch gelegenes Städtchen mit Einkaufsmöglichkeiten und vielen Museen. Besonders sehenswert ist die Klosterkirche des Klosters Malchow. Sie besteht als Feldsteinkirche nachweislich ab 1235. Von 1844 bis 1846 wurde zunächst ein 52 m hoher Backsteinturm angefügt. Nach einem Brand 1888 wurde die Kirche im Stil der Neogotik wieder aufgebaut und dient heute als Ausstellungsraum des Orgelmuseums sowie als Ort für Konzerte und Trauungen.

 Land Fleesensee: Die Anlage wurde im April 2000 eröffnet und verfügt über etwa 2000 Betten in vier Hotels. Nach Aussage der Land Fleesensee Tourismus Marketing GmbH ist es mit einer Gesamtfläche von 550 ha „Nordeuropas größtes Golfresort“. Eines der Hotels befindet sich in Schloss Fleesensee, einem Herrenhaus aus dem Jahr 1842 . Die Anlage beherbergt den einzigen Robinson Club in Deutschland.

Sietow: Das ursprünglich slawisch besiedelte Dorf tauchte erstmals im 13. Jahrhundert in einer Urkunde auf. Der Ortsname Sietows leitet sich vom altslawischen Wort „zytko“ ab, was etwa „Getreideort“ oder „Kornaue“ bedeutet. Die Dorfkirche Sietow stammt aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts und ist ein rechteckiger Backsteinbau mit eingezogenem Chor aus Feldstein sowie dem quadratischen Feldsteinturm mit Fachwerkaufsatz nach Westen.

Röbel: Sehenswürdigkeiten in Röbel sind die gut erhaltene, langgestreckte Altstadt, eine Fachwerkstadt mit zwei großen Kirchen, Kirchplatz, Markt, Pferdemarkt, Bürgergarten, Stadtpark, Hafen.

Walow wurde erstmals am 1255 urkundlich erwähnt, als der Schweriner Bischof Rudolf die Kapelle in Grüssow weihte.  Ab 1384 bis 1945 war die Familie von Flotow Besitzer und in den frühen Zeiten Inhaber des höchsten Gerichts in Walow.  Das imposante, neogotische Herrenhaus stammt von 1879. Es wurde um 2006 teilweise saniert, steht seitdem aber leer und verfällt. Sehenswert ist auch die Dorfkirche Walow, ein verputzter Fachwerkbau aus dem Jahr 1845.

Kogel

Satow

Suckow: Der Suckower Keller ist eine idyllische Badebucht und wird besonders gerne von Plauern mit eigenem Boot angesteuert.

Bärenwald Müritz: Der Bärenwald Müritz bietet Bären aus schlechter Haltung seit 2006 ein tiergerechtes Zuhause. In dem insgesamt 16 Hektar großen Freigehege leben derzeit 16 Braunbären. Besucher können die Bären auf einer Wanderung durch den Wald erleben und an einzelnen Stationen mehr über diese interessanten Wildtiere erfahren. Die Bären finden hier einen Lebensraum, der ihren natürlichen Bedürfnissen entspricht: eine abwechslungsreiche Landschaft mit Mischwald, Wiesenflächen, Waldlichtungen, Hanglagen und einem natürlichen Wasserlauf. Dies sind optimale Voraussetzungen für Braunbären, um ihr natürliches Verhalten wieder zu entdecken und ausleben zu können.

Eisvogeltal: Der Stuersche Bach in seinem Gesamtverlauf vom Kogeler See über die Vordermühle bis zur Mündung in den Plauer See durchschneidet einen Endmoränenzug und fällt in seinem relativ kurzen Lauf als schnell fließendes Gewässer um insgesamt 28 m in die Tiefe. Nach dem Passieren der Stuerschen Vordermühle geht es links den Hohlweg zur Chaussee hinauf. Rechts im Winkel zwischen Weg und Straße befindet sich im Wald ein bronzezeitliches Hügelgrab.

Plau am See